Donnerstag, 23. Februar 2017

Das erste Frühlingsblümchen



Ja, ich habe es heute angetroffen, mein erstes Frühlingsblümchen. Ein warmer Wind hat heute den Tag begleitet. Föhn sagen wir Ostschweizer zu ihm, dem Stürmi, der dem Februartag 20 Grad Celsius beschert hat.

Wild hat er sich aufgeführt und viel Laub verfrachtet. Eben auch diese Herbstdecke, die mein Blümchen vor der Unbill des garstigen Winterwetters und vor den neugierigen Blicken der Spaziergänger beschützt hat.

Jetzt liegt es frei vor mir und reckt und streckt sich gierig und aufreizend der Sonne entgegen.

 "Ein schönes Kleid hast du dir angezogen, kleiner Winterling. Du lockst damit alle unsere Blicke zu dir. Das gefällt dir. Denn du bist eitel. Ja, geniess die Freude und die Zuneigung deiner Bewunderer. Nur allzubald ist deine Blütezeit vorbei und es kommen andere Grünlinge, die dir die Show streitig machen: Schneeglöcklein, Märzenbecher, Krokusse, Schlüsseli,...

Und schon morgen oder übermorgen wird die Natur förmlich explodieren und die Menschen kommen nicht mehr mit, ob all der Vielfalt der Farben, Formen und Düfte, die um seine Aufmerksamkeit buhlen.

Geniess deinen Auftritt, kleines Blümchen."

Ja, ich freue mich mit ihm. D

Sonntag, 19. Februar 2017

Unsere beiden Füsse


Ja unsere beiden Füsse, die uns ein Leben lang tragen. Ich denke oft über euch nach und frage mich des öfteren, wie es sich anfühlen mag, für euch, jeden Tag in Schuhe eingezwängt zu werden.  In Schuhe, die oft viel zu eng sind, oder zu klein oder sogar einen zu hohen Absatz haben. Nur damit ihr gefällt und zu den Kleidern passt und uns natürlich vor Schmerzen schützt!

Dabei wäre es für euch doch so viel angenehmer ohne all dies. Ihr wärt frei, und könntet euch in alle Richtungen bewegen. Auf einem Kiesweg würde eure Sohle massiert, im morgendlichen Tau könntet ihr euch entfalten und Feuchtigkeit aufsaugen. In einer warmen Regenpfütze könntet ihr euch suhlen und euch im Schnee erfrischen.

Das alles würde sogar noch den Kreislauf anregen, und wir wären viel weniger krank.

Man kann auch mit Massieren viel bei euch bewirken und diverse Organe anregen: Blase, Lunge, Niere, Gallenblase, Augen, Ohren, etc.

Ich denke wir schenken euch viel zu wenig Aufmerksamkeit.

Bis ihr einmal schmerzt oder drückt. Dann wird gejammert und gesalbt. Manch einem wirds erst dann bewusst, was ihr jeden Tag leistet und wie viele Kilometer ihr  uns durch unser Leben begleitet.
Man muss aber auch erkennen, dass es einige Berufe nicht gäbe, wenn wir vernünftiger wären, wie den Schuhmacher, die Podologin, den Physiotherapeuten, etc. All diese Menschen erleichtern uns das Leben, wenn unsere Füsse streiken.

Ich habe einmal gelesen, dass Naturvölker, die meistens barfuss gehen, oder offene Schuhe tragen, all diese Probleme, die wir haben, absolut nicht kennen.

Erinnern wir uns also am besten jeden Tag daran, dass ohne unsere Füsse nichts geht... Y

Freitag, 10. Februar 2017

Ich habe geträumt


Ich habe geträumt, dass die Welt das ist, wofür ich sie halte. Gutes wird gut und bleibt gut, Schlechtes wird schlecht und bleibt schlecht. Aktives Verhalten wird aktiv erwidert, Passives passiv und "Nicht-Tun" durch "Nicht-Reaktion". Mein Denken bestimmt das Verhalten der Welt. Oder wie es früher hiess: Jede(r) ist des eigenen Glückes Schmied.

Ich habe geträumt, dass es keine Grenzen gibt. Anders gesagt: Meine Grenzen sind dort, wo ich sie setze.  Möglich ist alles, was ich für möglich halte. Ich kann das erreichen, was ich will. Und was ich will, das geschieht auch. Ich muss nur schön  vorsichtig mit meinen Wünschen sein, denn eines Tages werden sie sich erfüllen.

Ich habe geträumt, dass es wichtig ist, jetzt zu leben.

Ich habe geträumt, dass die Liebe etwas sehr Wichtiges ist. Die Liebe ist wichtig, weil alles eins ist und alles jetzt und alles immer. Die Liebe ist das Göttliche in uns. Liebe ist das, was den Menschen und die Dinge verwandelt.
Alles hängt mit allem zusammen und so ist auch das Bewusstsein der Natur miteinander verbunden. Alles ist wir. Alles bin ich.

Ich habe geträumt, dass man immer sein Bestes geben soll und dafür immer das Beste erwarten darf. Wer Rappen "sät", wird Rappen "ernten", wer Franken "sät", wird Franken "ernten".

Ich habe geträumt, dass das Leben schön ist.
Rabindranath Tagore hat deshalb recht, dass er sagte: "Ich träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich tat die Pflicht und siehe - sie ward Freude"
Nun  bin  ich aufgewacht…D



Dienstag, 7. Februar 2017

Die Balkon-Katze


Die Balkon- Katze

Du unbekannter roter  Kater liegst eines schönen Tages auf meinem Balkon, und zwar im Körbchen von meinem ebenfalls roten Mitbewohner. Ich betrachte dich, und denke wo du wohl herkommen magst, und warum du dich gerade bei mir niederlässt? Hat dich die Katzenleiter wohl dazu eingeladen, und willst du möglicherweise nur etwas ausruhen.

Ich spreche dich an. Als Antwort bekomme ich ein leichtes Kopfheben und ein schwaches Blinzeln, also lasse ich dich in Ruhe. Irgendwann bist du wieder weg.

So geht das gute zwei Wochen, jeden Tag dasselbe Spiel. Du verreist und kommst am Abend wieder, mittlerweile schaust du zur Balkontür herein, wirst ungeduldig und miaust energisch. Ich bringe dir das erste Mal Futter, du frisst so gierig als hättest du Wochen lang nichts gehabt. Auch dieses Spiel geht weiter, jetzt präsentierst du mir auch noch tote Vögel und Mäuse, und bist fast immer präsent.

In der Zwischenzeit informiere ich mich auf alle möglichen Arten, um herauszufinden, wo du möglicherweise vermisst wirst. Es scheint aber so, als würdest du nirgends fehlen.

Nun entschliesse ich mich, dich endlich herein zu lassen, um zu sehen, wie du wohl auf meinen bereits vorhandenen Kollegen reagierst. Du benimmst dich so genial, und unterwirfst dich ihm sofort, und alles ist gut. Man beschnuppert sich und inspiziert die Wohnung und putzt alles Futter zusammen. Dann wird Fellreinigung gemacht und wieder abgehauen. Aber nicht ohne Duft an meinem Sofa zu hinterlassen.

Nach ein paar Tagen wartet ein Besuch beim Tierarzt auf dich, um dieser Unart Abhilfe zu schaffen, und siehe da, du wirst auch ruhiger und anhänglicher. Es macht den Anschein, als ob du schon immer bei uns gewohnt hättest, du veranstaltest Wettrennen mit deinem Kollegen, drinnen wie draussen, und vom Fressen hast du nie genug.


Mittlerweile sind schon mehr als drei Jahre vergangen, und ich kann mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen...Y

Die verschwundenen Lichter


Ich habe mich schon oft gefragt:

Was passiert eigentlich mit dem Licht in der Nacht, genau dann, wenn ich den Schalter ausdrehe. Wo geht es hin? Hat es irgendwo ein Schlupfloch gefunden, oder hat es sich einfach nur hinter meinem Rücken versteckt?

Hat es sich blitzartig verdünnt, sich in abertausend kleine Lichtlein zerlegt, die mein Auge nun nicht mehr erkennen kann? Oder hat es sich ganz einfach umgewandelt. Ist es zu Wärme geworden, oder zu einer Bewegung, oder…

Und bin ich der Verursacher. Oder hat es das Licht schon lange gewusst, dass ich es ausknipsen werde. Genau jetzt?

Das Licht kann sich doch nicht einfach in Nichts auflösen. Licht ist Energie, so haben wir’s im Unterricht gelernt. Und Energie kann nicht vernichtet werden. Nur umgewandelt. Also, wo ist es? Was ist es? Wie geht es ihm und den Milliarden andern Lichtern, die abgelöscht werden überall auf der Welt. Sammeln sie sich irgendwo? Verbünden sie sich eventuell. In einer Organisation der ungebrauchten Lichter.

Und rächen sich an uns. Dafür, das wir sie achtlos weggeschmissen  und uns nicht über ihr Schicksal Gedanken gemacht haben. Hoffen wir auf Gnade. D

Freitag, 3. Februar 2017

Die Bank

Hey du Bank, stehst da irgendwo in der Gegend herum.. 

Bist überall verteilt, auf einer Anhöhe mit grandiosem Ausblick, am Seeufer, im Park, mitten in einem lichten Waldstück oder am Waldrand. Nicht zu vergessen zuoberst auf einem Berg oder um eine Feuerstelle.

Du erfüllst ja ganz verschiedene Funktionen. Der Wanderer ruht sich gerne auf dir aus um eventuell die Aussicht zu geniessen. Die Leseratte lässt sich auf dir nieder, um in Ruhe lesen zu können, geschwätzige Frauen um den neuesten Tratsch auszutauschen. NIcht zu vergessen die Jugendlichen, die gerne einen Joint auf dir rauchen, und Scharen von Kindern die gerne auf dir herumtollen. Das Grossmütterchen, das nicht mehr mag. der Obdachlose der auf dir schläft, zugedeckt mit Zeitungen. Schüler die auf dir lernen, oder der hungrige Arbeiter der seine Mahlzeit auf dir zu sich nimmt. Natürlich iassen sich auch verliebte auf dir nieder, die sich zärtliche Worte ins Ohr fiüstern.
Nicht zu vergessen die diversen Tiere, wie Katzen, Hunde und Eichhörnchen, die dich auf verschiedene Arten nutzen.

Auch zeigst du dich in unterschiedlichen Varianten mit Namen, z.B. Ruhebank, Lesebank, Schlafbank oder sogar mit Initialen von Verliebten.

Deine Farben und Formen sind so vielfältig wie alles andere auf der Welt. An Spazierwegen erscheinst du oft in rot oder grün, in der City oder im Park eher bunt. In den Bergen eventuell aus Holzstämmen oder Steinen.
Auch in älterem Zustand trifft man dich hie und da, aber selbst da wirkst du manchmal noch einladend.

Wie wäre es doch spannend für deine Benutzer all deine Geheimnisse, die du hütest, zu erfahren....Y